Am Samstag Vormittag wird gechillt. Dann wollen wir aber doch irgendwas unternehmen und brechen spät aber doch in Richtung der Wasserfälle auf, die wir irgendwann mal mit Edwin entdeckt haben. Heute blockieren uns keine Zäune mehr den Weg. Anscheinend gabs da irgendeinen Nachbarschaftsstreit, dann haben alle Zäune aufgestellt und jetzt vertragen sie sich aber wieder. So funktioniert das hier.
Recht schnell kommen wir zu dem Wasserfall an dem wir letztes Mal Halt gemacht haben. Immer noch super schön, aber heute wollen wir weiter. Der Wald macht es uns nicht leicht, es hat viel geregnet und das Grünzeug sprießt. Wir beschließen, nächstes Mal mit Macheten wiederzukommen. Eine rutschige Kletterpartie später denken wir alle paar Minuten mal der Weg hört auf, aber irgendwo lässt er sich dennoch erahnen. Macheten und 20m Seil notiert, für nächste Mal. Irgendwelche klugen Leute haben zwar schon an allen möglichen Stellen Seile montiert, aber ein paar mehr wären schon praktisch. Recht bald werden wir auch für unsere Urwaldexpedition belohnt: Es gibt hier oben zwei Wasserfälle fast nebeneinander. In Stufen fällt das Wasser die Steine hinab, idyllisch. Weiter gehts dann aber nicht mehr, denn da wo wir den Weg erahnen ist eine Mure abgegangen und hat ihn verschüttet. Das wird wohl nichts mehr heute. Wir gehen im Fluss nach den Wasserfällen baden, Zitat Felix: “Da kann man sich ur schön hinsetzen – aah kalt”. Kann man aber tatsächlich und für ein kleines Fotoshooting bietet es sich auch an. Felix lässt die Drohne steigen und entdeckt noch einen weiteren Wasserfall über dem Wasserfall. Wie weit gehts denn da noch? Das hier ist schon ein bisschen ein Kontrast zu Österreich, wo man mal 2h durch eine Klamm wandert, um einen Wasserfall zu sehen. Hier muss man ein bisschen durch den Dschungel kraxeln, hat dafür unendliche. Wenn man weiß, dass es sie gibt.
Die Drohne hat heute wirklich Glück, einmal stürzt sie wegen einem Blatt fast ab, einmal wird sie von einem Vogel attackiert. Wie auch immer überlebt sie aber beides und wir haben coole Vogel-Aufnahmen. Ein bisschen zu spät weil Baden und Drohne treten wir den Rückweg an. Runterklettern ist nicht ganz so gechillt wie hoch, aber wir haben ja mittlerweile Übung.
Bei der Rückkunft in SALEM gibts eine blöde Überraschung: Das Tor ist zugesperrt und wir haben keinen Schlüssel mit. Eine letzte Kletterpartie für den Tag. Was soll ich sagen, das Ding ist doppelt einbruchssicher: Wenn man einbrechen will, bricht es ein. Also noch schnell mal Tor reparieren, bevor Jonas etwas merkt. Pfuschen können wir ja auch schon.
Am Abend bin ich ziemlich fertig, aber glücklich. Solche Kletter-Badeabenteuer wirds noch viele geben.
Hallo Julia. Habe wieder im Blog geblättert. Das ist ja wirklich Urwald. Die Riesenblätter sind echt beeindruckend.
Liebe Grüße
O. Fritz