Feuerwerk, Feuerwehr und Glühbirnen

Heute kam die Feuerwehr. Endlich, nachdem sie sich letzte Woche schon dreimal angekündigt haben und nicht gekommen sind. Sie üben einen Feueralarm samt Evakuierung mit uns, dann kommt der lustige Part: Feuerlöscher müssen in Ecuador jedes Jahr neu befüllt und zertifiziert werden, deswegen dürfen wir jetzt alle versprühen. Die Feuerwehrmänner erklären, die Kinder und wir lernen. Schnell sind wir alle in eine weiße Rauchwolke eingehüllt, das mit der Windrichtung funktioniert nicht so richtig. Mal hoffen, dass wir das Erlernte nie brauchen, aber vorbereitet sind wir jetzt.

Nach der Arbeit fängt mich ein Mädchen ab, “Du spielst doch auch Ukulele?”. Sie hat gerade Musikunterricht und hält mir ihr Instrument entgegen. Ich spiele, wir singen, es dauert keine fünf Minuten und Felix kommt auch dazu. Wir holen unsere eigenen Ukulelen und die Kinder sind verdutzt: “Habt ihr da ein zweites Musikzimmer in euren Zimmern?”. Tja, vielleicht.

Dann helfen wir einer Kollegin bei den Hausaufgaben. Felix waltet seines Amtes als Chico de las Frutas und bringt eine Ananas. So lässt sichs arbeiten. Aber Licht haben wir keins, denn die Glühbirne funktioniert nicht. Um eine neue Glühbirne müssen wir aber Leute fragen, die schon heimgegangen sind. Complicado. Die einfache Lösung ist, einfach eine Glühbirne aus dem anderen Raum zu klauen und die dort reinzuschrauben. Psst, muss ja keiner wissen.

Am Abend will sich die kleine Katze in der Küche zwischen den Früchten verstecken und hat damit einen neuen Namen: Frutita. Weil auf Spanisch sogut wie alles mit -ita verniedlicht wird. Du kannst ja sein was du willst, Katze, aber nicht in der Küche, weil da hast du letztens auch reingemacht.

Zum Abschluss gibts heute noch ein versucht romantisches Foto vom Feuerwerk gestern, veredelt mit den Spiegelungen meiner kaputten Handykamera. Die bringt Edwin aber morgen nach Quito zur Reparatur, der Engel. Dann gibts wieder bessere Fotos.

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