Was gemacht werden muss

Was tut man so an einem Sonntag? Alles, für das unter der Woche keine Zeit ist. Zimmer aufräumen zum Beispiel. Wäsche Waschen. Und einen schönen Spaziergang machen. Dann Webdesign und Essen gehen. Und dann ist eh schon wieder Montag.

Ich habe echt ein Talent zum Chaos, keine Ahnung wie man in einem 8m2-Zimmer so eine Unordnung anrichten kann. Aber ich kann das. Aufräumen kann ich aber auch, wenn ich will. Am Nachmittag blitzt und blankt das kleine Zimmer wieder, alles was ich nicht brauche ist in den Koffern unterm Bett verstaut und staubgesaugt hab ich auch. Von der Saugleistung von dem Staubsauger bin ich immer noch nicht ganz überzeugt, aber er ist besser als der Besen. Der neue Duschvorhang wird auch gleich aufgehängt. Er passt zwar farblich nicht ins Corporate Design vom Bad und stinkt noch sehr nach Plastik, aber he, wir haben einen neuen Duschvorhang. Jetzt können die deutschen Kolleginnen auch kommen.

Dann will ich irgendwo hin. Wenn man die ganze Woche am selben Ort wohnt und arbeitet, fällt einem irgendwann die Decke auf den Kopf. Felix kommt auch mit. Wir wollen zu diesen netten Wiesen, die man vom Dach aus sieht. Und wirklich sind wir nach einer Viertel Stunde und ein wenig suchen dort. Es ist wunderschön, Bäume über Bäume, die nur so nach Hängematten schreien, ein Fluss über die Wiese und Kuhfladen. Wir sind auf einer Weide gelandet. Wenn man in den Berghang hineinblickt und mal davon absieht, dass hier andere Bäume wachsen als daheim, könnte man fast meinen man sei auf irgendeinem Berg in Salzburg gelandet. Und die reifen Orangen sehen aus der Ferne auch fast aus wie Marillen. Was sind das für Vögel, Geier?

Die Kühe, die uns schon eine Weile beobachten, beschließen irgendwann mal zu gucken, wer wir sind. Das ist dann wohl das Signal den Rückweg anzutreten. Mit den Kühen kommen auch ein paar Pferde mit, die aber nur friedlich nachgucken, was wir da tun.

Zurück in SALEM wird eine Weile gechillt, bis Maykeel völlig außer Atem auftaucht. Jonas hat ihm angeschafft bis morgen ein Stück Hecke zu roden, weil dort ein Fahrradständer gebaut wird. Das geht mit drei Macheten aber schneller als mit einer, also ran an die Arbeit.

Dafür haben wir vorm Webdesign-Workshop keine Zeit mehr fürs Mittagessen, es gibt 5-Minuten-Eierspeis. Dann gehts auch schon los mit <h1> Webmingo </h1>. Bis zum Ende des Jahres wollen wir eine Webdesign-Gruppe aufbauen, so Felix’ Plan. Denn Webdesign kann man von überall in der Welt für überall in der Welt anbieten. Und selbst wenn man nur auf dem Markt in Quito mitmischt, kann man dort für hiesige Verhältnisse gutes Geld machen.

Nachdem der ganze Trupp wieder gegangen ist, der Beamer abgebaut und die Gläser abgewaschen, gönnen wir uns noch ein Papi Pollo in unserem Stammbeisl. Das haben wir uns heut verdient.

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