Ausflugsabenteuer

Am Wochenende haben wir uns raus gewagt aus Mindo und mal die nähere und weitere Umgebung erkundet. Aber nicht auf touristische Art und Weise, sondern eher zum Weihnachtsgeschenke kaufen und Abenteuer erleben.

Maja und ich wollen nach Los Bancos. Wie man dort hinkommt? Mit dem Taxi, oder noch besser mit einem Sammeltaxi. Dafür stellt man sich an eine bestimmte Straßenecke und wartet. Mal fahren sogenannte Camionetas vorbei, Pick-up-Taxis, mal Privatpersonen. Auf den Preis von 8 Dollar bis Los Bancos hat man sich weitgehend geeinigt. Mit uns warten auch eine Omi, die Streetfood verkauft und ein Bursch, der aber nur zum Y de Mindo möchte und von dort den Bus nimmt. Wir tuen uns zusammen und heuern ein Camioneta an. Preis verhandeln darf die ecuadorianische Omi, denn Maja und ich haben halt “cara de gringo” – Gringogesichter. Und wenn man uns ansieht, dass wir nicht einheimisch sind, schlägt sich das öfter mal auf den Preis nieder. Oder besser hoch.

Die Fahrt klappt dann aber super, der Fahrer lässt uns in der Einkaufsmeile von Los Bancos raus. Dort geht erst mal die Odysee nach einem Motorradhelm los, weil wir Edwin und Talis einen zu Weihnachten schenken wollen. Nicht so einfach. In den fancy Motorradgeschäften kosten sie das doppelte von dem was sie eigentlich kosten sollten. In den Motorradwerkstätten, von denen wir sicher 6 abklappern, gibt es dieselben Modelle billiger, aber nicht die richtige Größe. Ein wenig frustriert stürmen wir schließlich den Supermarkt TIA, und freuen uns über das ganze Weihnachtszeug. Maja sucht sich eine Weihnachtstasse aus, sonst bekommen wir noch Lasagneteigblätter, Mandeln und ein paar Geschenke. Doch erfolgreich. Am Schluss bummeln wir durch Schuh- und Kleiderläden und kaufen aber im Endeffekt nichts, was zum einen daran liegt, dass die hier standardmäßig nur bis Schuhgröße 38 haben. Die Ecuadorianerinnen sind eben kleiner. Die Rückreise nach Mindo funktioniert unkompliziert mit dem Taxi. Es würden hier ja eigentlich auch Busse fahren, aber niemand weiß wann, wo und ob überhaupt. Deswegen habe ich mich mittlerweile mit der Taxi-Lösung angefreundet. Oder man fragt Edwin mit dem Motorrad. Daas ist aber heute nicht gegangen.

Edwin und Felix waren nämlich per Motorrad in Quito und haben einige Abenteuer erlebt. Aber da sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute. Ich bin dafür ein paar Runden um den Küchentisch marschiert und habe festgestellt, dass es angenehmer ist erste Reihe fußfrei dabei zu sein bei allen ihren Blödheiten, als per Whatsapp up to date gehalten zu werden. Aber no te preocupes, licenciada.

Sonntags gehts weiter mit Camionetas und Umgebung erkunden. Wir fahren nach Pacto, wo seit einem Jahr gegen illegale Bergwerke demonstriert wird. Dort hin kommt man auf ähnliche Weise wie nach Los Bancos: Mit Camioneta. Und dann mal schaun ob ein Bus fährt. Wenn nicht wieder Camioneta. Wir lernen viel über den Bergbau und seine Auswirkungen in der Gegend und ich kann den Präsidenten von Pacto interviewen. Ich hoffe mal daraus wird eine sinnvolle Reportage, muss das Material noch sichten. Ansonsten erstehen wir am Markt in Pacto eine Guyanabana, eine grüne Frucht, die man löffeln kann.

2 Kommentare

  1. Hallo Julia!
    Es tut sich ja einiges bei dir und deinen Kollegen. Da wird’s anscheinend nie fad – außer es regnet einmal längere Zeit.
    Am heutigen Heiligen Abend wollen wir dir frohe und gesegnete Weihnachten wünschen. Setzt euch zusammen und habt einen schönen (sicher komplett anderen als bisher gewohnten) Abend.
    Liebe Grüße
    Romana und Fritz

    • Hallihallo,
      total lieb, dass ihr an mich denkt. Genau das haben wir gemacht und es war natürlich sehr anders als daheim, aber wunderschön. Ich wünsche euch auch ganz frohe und gesegnete Weihnachten, grüßt alle lieb von mir.
      Julia

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