Kochen, Pfuschen und Musik

Die Woche beginnt wie die letzte aufgehört hat: keiner will kochen. Also trifft es wieder mal uns und Sulema, unsere Chefin, erbarmt sich auch. Wir machen Pesto. Basilikumpesto wäre geplant gewesen, aber es ist im ganzen Dorf kein Basilikum zu bekommen. Dann versuchen wir eben, ob das mit Petersilie auch geht. Es geht die ganze Petersilie aus dem Garten drauf, aber das Ergebnis ist super.

Außerdem besteht der Tag Öffentlichkeitsarbeit und Gefrierfach umräumen, weil der eine Kühlschrank die Küche flutet und Stromschläge abgibt, und das irgendwie nicht das ist, was ein Kühlschrank tun soll. Mit viel Kreativität und stopfen ist schließlich alles im anderen untergebracht. Am Abend gibts noch eine Runde Webmingo und ich installiere mir ein Übersetzungsplugin für den Blog und schaffe es auch das so auf der Website zu platzieren wie ich will. Man kann hier also ab jetzt auch auf Spanisch und Englisch mitlesen. Für die Qualität der Übersetzungen bin ich nicht verantwortlich, dass macht das Plugin leider alleine. Und ja, ich weiß, dass sie kake sind. Aber besser als nichts.

Am Abend bringen wir Eva eine Pizza in die Quarantäne vorbei, holen uns dabei auch gleich eine und fahren mit 2 Motos Richtung Y de Mindo. Pizza ist ja schon nice, Pizza mit schöner Aussicht halt noch nicer.

Am Dienstag haben wir weiter Zeit für Social Media und planen unsere Workshops für die Teenies. Über Photoshop und Videoschnitt bis hin zum Umgang mit Social Media gibt es so viel, was wir gern mit ihnen erarbeiten würden. Und bei der Recherche zu Datensicherheit und Social Media schauen wir gleich mal gegenseitig die Profile durch. Aber finden nix verwerfliches. Puh. Dann will Jonas ein Foto von uns und unserem chaotischen Arbeitsplatz mit Katze machen, die übrigens sehr fleißig Workshop mitgeplant hat. Der Grund dafür ist, dass er zu wenig Bewerbungen für nächstes Jahr hat und Werbung machen möchte. Wir starten einen Bewerbungsaufruf. Wenn ihr also jemanden kennt, der/die sich vielleicht für einen Freiwilligeneinsatz interessiert leitet doch bitte diesen Link weiter: http://salem-ecuador.org/de/internationale-freiwillige-fuer-2022-23-gesucht/

Am Abend wirds wieder mal spät, aber daran sind die Kichererbsen schuld. Die wollen nämlich eine Stunde gekocht werden bevor man sie zu Hummus verarbeiten kann. Dann gibts noch eine Diskussion wie viel Salz und Knoblauch da rein soll aber ich bin ja im Zweifel immer für Knoblauch. Das Knoblauchkomitee, aka Felix, nicht. Dann hängen wir einen Filmabend mit Mangoeis und Mamma Mia 2 dran.

Am Mittwoch gibts dann endlich wieder sinnvoll was zu essen, weil Fernanda wieder da ist. Ein Glück. Außerdem repariere ich das Klemmbrett unserer Anwesenheitsliste höchst professionell mit Nägeln und Panzertape. Pfuschen kann ich mittlerweile. Zum ersten Mal in Mindo sehe ich außerdem einen Sonnenuntergang, den muss man natürlich gleich vom Dach beobachten. Es folgt ein Abend mit Wochenendplanung zum 50. Mal umplanen, Reiseplanung und früh schlafen gehen wollen. Klappt genauso gut wie der Rest der Planung.

Am Donnerstag wird der Wasserspender genauso pfuschermäßig repariert wie das Klemmbrett gestern, aber ich ernte bewundernde Blicke als ich 5x mit Stirnlampe auf dem Kopf, Hammer und Zange zwischen Comedor und Werkstatt hin und her renne. Nach der Mittagspause spiele ich eine Runde Frisbee mit den Kindern. Die Frisbee landet zwar ganz oben am Baum, aber es gibt wenige Tätigkeiten mit denen man so viele Kinder so lange beschäftigen kann wie “Holt doch die Frisbee wieder runter.” Und sie werden kreativ, mit dem Zitronenpflücker kann man schon mal versuchen Frisbees zu pflücken. Und weil wir heute früh schlafen gehen wollen machen wir keinen Filmabend. Tatsächlich wirds dann ein Musikabend mit Ukulele und Gitarre, der fast genauso lang dauert. Aber dafür können wir jetzt Riptide und Society.

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