Sonntags war Rossys Geburtstagsfeier. Sie ist die Mama von einem Freund von uns und hat uns auch eingeladen. Etwas zu spät kreuzen wir auf, denn wir haben den Nachmittag in der Küche verbracht um gebrannte Mandeln und Apfelringe als Geschenke zu zaubern. Die sind megalecker geworden und die Küche haben wir auch nur ein bisschen verwüstet.
Venezolanische Partys sind voller Freude und Musik. Irgendjemand spielt Cuatro oder Gitarre, alle singen irgendwie dazu. Dann soll jeder einen kurzen Part improvisieren. Aber das Ganze ist ungezwungen und frei. Dann wird getanzt. Felix und mir eilt mittlerweile eh schon ein Ruf als begeisterte Tänzer_innen voraus und so freuen sich alle uns noch mehr Salsa und Merengue beizubringen. Und zum ersten Mal werde ich auch von andern Männern aufgefordert. Ich tanze also mit Terran, unserem Leder-Verkäufer-Freund und Miguel und versuche irgendwie die Schritte richtig nachzumachen. Aber die beiden haben sehr viel Lob übrig.
Am Montag war ein Tag voller Öffentlichkeitsarbeit. Die Website von SALEM hab ich immer besser im Griff. Mein heutiger Stolz ist die Team-Gallerie, die ich für die deutschsprachige Version nachgebaut und verlinkt habe. Hier könnt ihr uns jetzt alle auf Deutsch bewundern. Der Artikel über “Unsere neuen VoluntärInnen” ist auch fertig und übersetzt. Endlich. Darüber schreibe ich einen Facebookpost, den ich dreimal schreibe, weil Facebook mich hasst. Manchmal frag ich mich schon, ob die Kinder eigentlich anstrengender sind, oder die sozialen Netzwerke. Aber im Endeffekt ist alles da, wo es hinsoll und ich bin stolz.
Am Abend kommt noch Simone vorbei, es wird Eierspeis gemacht und ausführlich gequatscht.