Diese Woche wird Weihnachten gefeiert bis zum geht nicht mehr. Zuerst mit den Kindern, dann mit dem Team, dann mit allen Freund_innen. Das beginnt mit 60 Burgern und aufgeregten Kindern, geht über einen Pizza-Fluss-Jaccuzzi-Nachmittag bis zu einer weihnachtlichen Filmnacht.
Aber eines nach dem anderen. Eigentlich wollen Felix und ich vor Weihnachten noch das Webseite-Menü fertig bringen, an dem wir schon so lang arbeiten. Keine einfache Aufgabe, wenn rund um uns herum alles für die Weihnachtsfeier vorbereitet wird und außerdem Maykeel krank ist und wir deshalb mal eine Runde Klo und Bad putzen dürfen. Aber jetzt, denken wir uns und verziehen uns in Felix Zimmer. Aber auch Dorf findet uns Sulema mit einer Einkaufsliste und Jonas mit anderen Bitten. Nagut. Aber zwischendurch haben wir das Website Menü und die Teamseite tatsächlich sehr ansehnlich hinbekommen und ich bin super stolz, wie viel Web Design-Stuff ich jetzt schon anwenden kann.
Am Dienstag nehmen die Vorbereitungen für die Kinderweihnachtsfeier so richtig Form an. Einkaufen ohne Ende. Die Leute im Supermarkt habens lustig mit uns, als wir mit der Scheibtruhe ankommen um eine ganze Kiste Milch, 10 Mangos und 9 Packerl Vanillepudding zu kaufen. Die Volo-Nachmittagsaufgabe ist nämlich eine Nachspeise zu zaubern für morgen. Das erledigen wir im Teamwork mit Bravour. Und weil wir immer noch nicht genug von Küche haben, gibt’s am Abend noch eine Backsession. Die wird nur durch einen Stromausfall im ganzen Dorf erschwert. Wir marschieren also mit Stirnlampen Richtung Luisas Supermarkt, der wie durch ein Wunder geöffnet hat. Anscheinend der einzige Ort abgesehen von Salem mit Notstrom. Jedenfalls bekommen wir Mandeln. Wie wir die jetzt kleinbekommen ist halt das nächste Problem. Wir finden uns also bei Kerzenschein in der Küche, mit dem Nudelholz auf Mandeln hauend. Aber was tut man nicht alles für Vanillekipferl.
Am Mittwoch steigt auch schon unsere Kinderweihnachtsfeier. Vormittags gibt’s Spiele, ich helfe Fernanda und Eva in der Küche. Es gibt vegetarische Bürger. Viiieele, weil alle Kinder auf einmal da sind. Nach dem wir 60 Bürger gemacht und zusammengesetzt haben, bin ich ein wenig fertig. Aber es singt noch der Chor – heute ein wenig überdreht weil Spiele und Geschenke und feiern. Dann gibt’s Geschenke für jedes Kind und wir schicken wir eine laute, glückliche Kinderschar nach Hause. Und weil mich die Kollegen unbedingt noch singen hören wollen gebe ich noch Es wird scho glei dumpa und Stille Nacht zum Besten. Nach dem Wegräumen bin ich dann aber wirklich so fertig, dass ich nach der Arbeit direkt ins Bett falle.
Donnerstags erwartet uns die Weihnachtsfeier des Teams. Um 11 ist Abmarsch. Yey ausschlafen, denken wir. Ausschlafen ist aber nicht, denn in SALEM ist immer war los. Naja. Voll motiviert starten wir also unsere kleine Wanderung, um nach einer Viertel Stunde auf die Ladefläche eines Camionetas zu springen. Jonas ist stolz auf sein sportliches Team. Oder so. Das Ziel ist ein Anwesen mit Wiese, Fluss, einem überdachten Platz mit Pizzaofen und Jacuzzi. Es wird getanzt, Felix und ich führen einen Boogie vor, dann spielen alle Fußball in der nassen Wiese. Und weil wir eh schon nass sind gehts danach in den Fluss und zum aufwärmen ins Jacuzzi. Da passen eigentlich nur zwei Leute rein, aber Edwin, Maja, Felix und ich beweisen, dass das auch locker zu viert geht. Mit Pizza. Dann kommt noch die Auflösung unseres Engerl Bengerl Spiels. Als Chamo erklärt, sein Bengerl hätte immer zwei verschiedene Socken an, erraten alle sofort mich. Er hat mir einen mega schönen Traumfänger und Schokolade besorgt, total lieb. Wir schaffen es finally, das ganze Team auf ein Gruppenfoto zu bringen. Langsam fühlt sich die Familia SALEM auch schon sehr nach Familie an. Ich bin echt froh über die tollen Kolleg_innen hier. Dann ist es auch schon schnell Abend geworden und es geht zurück nach SALEM. Abends wollen wir eigentlich noch fortgehen, aber irgendwie landen wir bei Edwin und machen eine Polsterschlacht. Auch gut. Aber ausgefeiert hat sichs noch nicht.