Ausschlafen, das steht heut auf dem Plan. Und dann sitzen wir den ganzen Vormittag chillend und bloggend in der Wohnung von Lorena und Frederike. Irgendwann schaffen wirs dann doch uns Richtung Stadtzentrum aufzumachen. Außer Felix, der chillt weiter.
Mit dem Bus geht’s ins Stadtzentrum. Busfahrend funktioniert hier so, dass man sich an den Straßenrand stellt und winkt. Und der Bus bleibt tatsächlich stehen zum einsteigen, nicht so halb fahrend wie ich es aus Mindo oder von den Küstenreisen gewohnt bin. Hier ist wirklich einiges anders. Zum Beispiel gibt es Nadelbäume. Die anderen sind ja eher von den Palmen fasziniert, aber Felix und ich haben gestern die ersten Nadelbäume hier in Ecuador entdeckt und sind jetzt happy.
Dann geht’s quer durch Ambato, einfach hin wos uns gefällt. Lorena hat uns noch einen Aussichtspunkt empfohlen, von dem man einen wirklich schönen Blick über die Stadt hat. Ambato liegt in einem Tal, besteht aus Plattenbauten, das einzig Runde sind die Kuppeln von zwei Kirchen. Und die Bauten sind schön bunt. Von oben jedenfalls sehr schön. Von unten sind wir nicht ganz so überzeugt.
Wir schlendern durch einen runden Platz, der sich als so etwas wie ein Einkaufszentrum entpuppt. Dann geht’s ziellos durch die Straßen auf der Suche nach Eis. Das finden wir nicht, dafür einen Markt, viel Sonne, eine Kirche, eine Treppe die von oben aussieht wie eine Zugstrecke, den Palmenpark und das wars dann eigentlich schon. Wir ziehen einen Vergleich mit Klagenfurt.
Auf dem Rückweg geht’s ins Einkaufszentrum. Dort stürmen wir den Megamaxi und decken uns mit Frühstück für die nächsten Tage ein. Ich stehe schmachtend vor dem Süßigkeitenregal, weils auf einmal Milka und Lindtkugeln gibt. Was man kaufen kann ist nicht nur zwischen Ecuador und Österreich ein großer Unterschied, sondern auch hier zwischen Stadt und Land. Immer öfter komme ich drauf, dass mein Bild von Ecuador auch noch nicht vollständig und ziemlich relativ ist. Fakt ist aber, dass die Süßigkeiten hier 3x so teuer. Deswegen müssen mich die andern auch schnell wieder weg von dem Regal bringen. Dafür finden wir dann Eis.
Zurück in der Wohnung gibt’s noch mehr Zuwachs, Rasmus und David sind da, die die deutsche Volontärstruppe komplettieren. In dieser Besetzung gehts dann morgen Richtung Baños.
Die Klotür von Frederike und Lorena lässt sich super absperren. Aber halt auch wenn man drinnen den Knopf drückt und dann unabsichtlich die Tür zumacht. Das ist die Erkenntnis des Abends. Aber wir sind ja eine große Truppe mit vielen Ideen. Draht, Buttermesser? Kann man nicht die Deckenplatten verschieben und ins Bad klettern? Kann Rasmus. Nach einer Viertelstunde zwischen Bangen und Gelächter macht er uns ziemlich dreckig von innen die Tür auf. Und in der Zwischendecke haben wir noch eine Gebetsrolle gefunden. Ambato ist halt wirklich katholisch.
Dann wird das Nachtleben Ambato abgecheckt, welches sich als leicht inexistent erweist. Aber eine nette Bar gibt’s doch. Wir wünschen uns 3h lang Bachata, und bekommen ihn irgendwie nicht. Dafür eine Einladung zu der stattfindenden Valentinstags-Verlogungs-Geburtstags-Alles Party, die stattfindet. Dann dürfen wir auch mal Pinata schlagen, in der interessante Sachen drinnen sind. Jeremia rechnet konstant, die Promille von allen mit, und sagt Felix wie viel er schlafen muss um morgen wieder fahren zu können. Alles im Grünen Bereich. Viel zu spät und sehr gut drauf kommen wir wieder in die Wohnung, sehr zum Leidwesen von Frederike und Lorena sowie David, der im Wohnzimmer schläft. oder es zumindest versucht. Also schnell ins Bett.
Es schaut wirklich super dort aus. Ich hoffe ihr kommt von euren Abenteuer alle gesund zurück. Viel Spaß noch