Anreise mit Hindernissen

Noch nie in Lateinamerika gewesen, noch nie Langstreckenflug. Das hört sich doch nach den perfekten Voraussetzungen für die Reise nach Mindo an. So viel vorweg: Die Reise war unerwartet länger als gedacht und Flugzeugessen nicht unbedingt genießbar.

Der Flug nach Amsterdam war erwartungsgemäß problemlos. Dort kommen wir eigentlich genau neben dem Gate an, wo unsere Flug nach Quito startet. Aber weils so lustig ist, dürfen wir trotzdem über den ganzen Flughafen traben, zur Passkontrolle und wieder zurück. Den Langstreckenflug überleben wir gut, aber KLM hat andere Vorstellungen von gutem Essen als wir. Der eigentliche Clue der Reise erwartet uns erst im Landeanflug auf Quito. Der findet nämlich irgendwie nicht statt. Ein Vulkan hat eine Aschewolke fabriziert, wie wir später erfahren, und daher wird der Flieger nach Guayaquil umgeleitet. Das liegt an der Küste, etwa 7 Autostunden von Quito entfernt. Schön.

Wir holen also unser Gepäck, fragen jede auskunftsfähig aussehende Person am Flughafen nach einem Weg nach Quito und werden immer weiter vertröstet. Nach einer Weile zeichnet sich ab, dass wohl ein Inlandsflug nach Quito stattfinden wird. Wir sind mittlerweile seit rund 30 Stunden unterwegs, die Müdigkeit schlägt sich aufs Gemüt. Während ich also durch die Fenster des Flughafens sehnsüchtig den Sonnenuntergang inmitten von Palmen beobachte, und am liebsten in Guayaquil bleiben würde, warten wir auf einen erneuten Check-in. Und das dauert. Und dauuuuuuuert. Schlussendlich starten wir gegen 10 Uhr abends Ortszeit mit über 7 Stunden Verspätung Richtung Quito. Ich glaube, so müde und ko war ich noch selten in meinem Leben.

Der Taxifahrer, der uns in die Einsatzstelle bringen soll, hat einfach mal den ganzen Tag in Quito auf uns gewartet. Viel Liebe dafür. Die zwei Stunden Autofahrt nach Mindo verschlafe ich. Dort angekommen kommen zwei Edwin und Sebastian, zwei Arbeitskollegen, um uns unsere Zimmer zu zeigen. Mehr brauchen wir dann auch nicht mehr und fallen um 1:30 Uhr Ortszeit erschöpft ins Bett.

2 Kommentare

  1. Gratulation für das Durchhaltevermögen!
    Es zeigt sich auch wieder, man(n) und Frau wachsen mit den Aufgaben 😉

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