Nix geht, außer Arepas

Heute heißt es viel putzen und vorbereiten, denn morgen kommen endlich wieder Kinder. Zum Kochen werden Luis und ich verdonnert, denn Fernanda ist noch nicht da. Es gibt Arepas, ein typisch venezolanisches Gericht, denn Luis kommt ursprünglich aus Venezuela.

Doch zuerst wird geputzt. Im comedor, im casita, im Musikraum. Das nutzen Edwin, Luis und ich für eine kleine Jam-Session. Immer mit dabei ist auch Dax, der Hund von Luis. Er ist megalieb und kuschelbedürftig.

Dann setzt sich langsam die Nachricht durch, dass Facebook nicht geht. Damit auch kein Whatsapp und kein Instagram. Nach einer kurzen Verzweiflungsminute, wie wir denn jetzt alle daheim erreichen, finden wir das aber eher lustig. Facebook als Megakonzern schafft es stundenlang nicht, seiner Server wieder online zu kriegen. Vielleicht steckt da Sebas dahinter, denn der hat kurz vorher einen Post für Salem gemacht….

Luis und ich gehen einkaufen und machen uns an die Arepas. Das sind Taschen aus Maismehl und Wasser, die mit allem möglichen befüllt werden: Avocados, Bohnen, Eier, Soßen, Tomaten, Zwiebeln.. eigentlich gehört auch Fleisch hinein, aber heute nicht, weil Salem ja vegetarisch kocht. Luis formt die Teigtaschen, während ich das Gemüse schneide. Wir hören typisch venezolanische Musik – oder zumindest das, was Spotify als solche betitelt. Dann mache ich noch eine Paste aus Kichererbsen, Olivenöl und Gewürzen. Erinnert leicht an Hummus und kommt auch in die Arepas.

Die Öffentlichkeitsarbeitsbesprechung später wird immer noch vom Nicht-funktionieren der sozialen Netzwerke getrübt. So kann man halt wenig Öffentlichkeitsarbeit machen, aber was solls. Wir nehmen uns die Website vor. Dort soll die Spendenseite überarbeitet werden. Die deutsche Spendenseite verlinkt nämlich auf die englische Website, was nicht ganz der Sinn der Sache ist. Unser Website herumdoktorn wird immer wieder unterbrochen, weil Edwin und Sebas gerade dabei sind, den Stromkasten zu beschriften. Deswegen schmeißen sie nacheinander alle Schalter und schauen halt mal, was dran hängt. Eben auch das WLAN. Also Leute. Schlussendlich geht aber wieder alles. Die Spendenseite, das WLAN, das Licht, der Stromkasten. Und die Programmierstunden waren schon für was gut, weil ich es ganz stolz schaffe, dem Text einen grauen Hintergrund zu verpassen.

Ein Kommentar

  1. Liebe Julia, Deine Zeilen sind immer wieder erfrischend und ich freue mich von Dir zu lesen. Bitte das Rezept für die Arepas merken, das wäre urlieb. Liebe Grüße Franz

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