Bin wieder da.

Daheim in Mindo, und auch auf dem Blog. Die vergangenen Wochen habt ihr viele tolle Artikel von Vanessa lesen dürfen, weniger von mir. Sie hat tatkräftig mitgeholfen, die Reise zu protokollieren, hier auch ihre Gedanken und Eindrücke geteilt. Dafür bin ich sehr dankbar. Außerdem hat sie zugehört, bei allem, was ich am Herzen hatte und per Telefon schwer zu besprechen ist. und Ordnung in meinem Zimmer gehalten, mit 5x am Tag gesagt wo mein Handy ist und mit jedes mal eine Maske in die Hand gedrückt, wenn ich meine wieder mal auf wundersame Weise verloren hatte. Aber jetzt sitzt sie wieder in Wien und ich hier in Mindo. Mit dem Blog wird mir gerade echt nicht fad, denn die Reise ist immer noch nicht ganz nachbereitet und es passieren hier schon wieder so viele aufschreibenswerte Dinge. Bleibt also gespannt auf eine Flut von weiteren Blogatrikeln in den nächsten Tagen. Meine Reisegedanken sind noch nicht ganz in Worte gefasst, zu schnell bin ich hier wieder angekommen. Es war auch viel in letzter Zeit. Die lange Reise, die paar Tage mit Vanessa in Mindo, dann Karneval, Schulabschlussfeiern in der Arbeit, Felix’ Freundin Donna ist da, Maja ist noch am Strand. Dazwischen bleibt gerade wenig Zeit zum Atmen und Nachdenken.

Deswegen habe ich heute absichtlich nichts vor, sitze auf dem Dach von SALEM in der Sonne und beobachte die Berge. Was bedeutet wieder da sein? Vor der Reise wollte ich gar nicht so richtig weg von Mindo. Die kleine Katze, mein gerade angefangenes Musikprojekt, für so lange Zeit allein lassen? Nach der Reise wollte ich nicht so richtig zurück nach Mind0. zu Groß der Clash, gleich am nächsten Tag wieder arbeiten zu gehen. Im Kopf noch ganz woanders, in Arbeitsabläufe zurückkommen, die mir fremd vorkommen. Nicht wissen, was hier eigentlich passiert ist die letzten zwei Wochen. Mal verarbeiten, was bei mir alles passiert ist die letzten zwei Wochen. Das geht gut hier auf dem Dach.

Meine Gedanken schweifen. Ein bisschen wie ein Traum kommt mir das alles vor, aus dem ich jetzt aufgewacht bin. Sind wir wirklich vor einer Woche noch am Strand gewesen, mit Rudi nach Quito gefahren? Meine Reisemomente, die ich noch gar nicht alle niedergeschrieben habe. Die anstrengende Bergwanderung in Quilotoa ganz am Anfang. Unzählige lange Autofahrten. Der Nationalpark in Cajas, der so schön war, das ich beinahe heulen musste. Cuenca, dass mich so sehr an Wien erinnert. Die Wasserfälle in Banos. Das Schnorcheln in Puerto Lopez, die Schildkröten, die Insellandschaft, der Sand unter meinen Füßen. Die Rocky Dockey Hütte.

Was bleibt von der Reise? Leider jede Menge Papierkram mit Versicherungen zum Nachbereiten. Das hätten wir uns wirklich alle anders gewünscht. Die Bisse von den verflixten Sandflöhen, die immer noch meine Füße und Knöchel zieren und langsam juckend verheilen. Aber was auch bleibt sind eine Menge an Blogartikeln, Fotos, Erinnerungen zum vergraben. Die kann ich abrufen, jederzeit. Wenn ich die Augen zu mache, höre ich wieder das Meer rauschen und spüre den Sand unter meinen Füßen. Aber wenn ich sie aufmache bin ich wieder ganz da, in Mindo. In meinem Zuhause, wo ich ankommen kann. Es hat nur ein paar Tage gedauert diesmal. Mein Blick schweift. Ein Eichkätzchen balanciert auf der Stromleitung herum, es beginnt zu tröpfeln. Ich sollte runter von meinem Dach, der Laptop wird sonst nass.

Es wird wohl so bleiben, eine Traumwelt an Erinnerungen, zu der jetzt auch unsere Reise gehört. Und eine Welt hier, wo ich wieder da bin und gerade Wassertropfen auf meine Füße fallen. Aber dann, wenn ich wieder am träumen bin, schreibe ich euch noch einiges auf. Denn die Eindrücke, die so eine Reise hinterlässt, die wirken nach. Bis ins jetzt, in die Welt in Mindo.

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