Die Sonne scheint, es ist warm. Obwohl eigentlich schon längst Zeit für Regen wäre. Danach kann man momentan die Uhr stellen, immer am Nachmittag beginnt es zu regnen. Heute nicht. Und so sitze ich schon den ganzen Tag in der Sonne, geniesse und wundere mich.

Sommerabend. So wie daheim im August, wenn ich mich mit einem Eis auf die Terrasse von meinen Eltern setze oder durchs Dorf marschiere. Die Luft riecht nach Sommer, nach Sonne und frisch geschnittenem Gras. Ein vertrauter Geruch, denn ich so lange nicht mehr gerochen habe. Und so durchs Dorf spazierend, kommen Gedanken und Erinnerungen an daheim. An viele Sommerabende, die genau so riechen. Die es jetzt gerade daheim auch nicht gibt, aber die in meiner Erinnerung abgespeichert sind. Vertraut. Manchmal ist das Heimweh kein Heimweh, sondern einfach der Gedanke an Dinge, die vertraut sind, die ich schon lange kenne, nur hier noch nicht.

Als die Sonne untergeht, immer noch kein Regen. Nur ein paar Wolken, die sich langsam rosa und lila färben. Die Umrisse der Berge sieht man klar. Es ist erst 18.30, denn Sommerabendfeeling oder nicht, die Sonne geht hier um diese Zeit unter. Punkt. Nichts mit Terrasse sitzen bis 21 Uhr. Dafür sitzen wir am Dach, alle gemeinsam, und beobachten den Sonnenuntergang. Der Sommerabend ist zu Ende, bald wird es regnen, so wie immer hier. Aber der Geruch hat sich in mein Hirn eingebrannt und sich mit Erinnerungen verknüpft. Sommerabende sind schon was schönes.

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