Zwischen Arbeit und Urlaub

In der Arbeit zeichnen sich erste Erfolge ab, die das Chaos verkleinern. Außerdem hab ich mir über Nacht Mini-Urlaub gegönnt: Donna und Felix haben bis Ende des Monats Miete in ihrem Zimmer gezahlt und meinen ich kann mich gerne dort hin chillen. Mache ich mit dem größten Vergnügen.

Das Spielhaus und die Sandkiste aufräumen und verlassen wenn es Zeit dafür ist, das gefällt den Kindern gar nicht. Dementsprechend ist es ein täglicher Kampf, bis alle Sandspielzeuge dort sind wo sie hingehören, das Haus aufgekehrt und die Kinder im Begrüßingskreis. Heute habe ich da erstmals einen echten Erfolg verzeichnet: Innerhalb von 5 Minuten und ohne Murren war das alles erledigt. Auch um die Kinder von meiner Gruppe zu finden und in den Musikraum zu verfrachten brauche ich nicht mehr so ewig lang, wie am ersten Tag. Zwei haben überhaupt keine Lust auf Musik und wollen nach Hause gehen. Auch ok. Eltern benachrichtigt, das ist mittlerweile auch überhaupt kein Problem mehr auf Spanisch.

Der Rest der Kinder hats dafür faustdick hinter den Ohren und veranstaltet ein Riesenchaos in unserem Badezimmer. Das finde ich halt echt nicht lustig und verdonnere sie zum putzen. Sauber ist es danach trotzdem nicht, aber naja. Dann haben zwei überhaupt keine Lust mehr und gehen nach Hause. Spanische Sprachmemos zur Information an die Eltern schicken kann ich jetzt auch schon.

Am Abend steht Elternsprechtag an und ganz spontan sollen Luis und ich ein Lied vorspielen. Zum üben müssen 10 Minuten reichen. Spielst du Gitarre? Da gehört eigentlich das Zwischenspiel mit Flöte. Welche Tonart ist das überhaupt? Dann kämpfe ich mit Drucker und Schneidmaschine und komme mir ein bisschen vor wie eine Lehrerin.

Am Abend gehts in den Tempel, wo Donna und Felix bis vor kurzem gewohnt haben. Nachdem Donna gestern gefahren ist, ist das Zimmer frei und die Miete noch bis Ende des Monats gezahlt. Und nachdem sich die beiden schon wochenlang meine Suderei übers Wohnen in SALEM anhören können, spendieren sie mir das Zimmer für die letzten Tage. Das heißt viiieel chillen, einfach einen anderen Ort sehen, Ruhe und nicht an die Arbeit denken. Schön.

Schön ist auch das Aufwachen, hier ist es viel heller als in SALEM, die Vögel zwitschern, kein Kindergeschrei. Ich kugle ewig im Bett herum, dann gibts ein improvisiertes Frühstück mit Pao, der Vermieterin. Mit ihr verstehe ich mich supergut.

Ich gehe so beschwingt in die Arbeit wie selten. Vielleicht hätte ich mir wirklich schon was eigenes suchen sollen. aber in SALEM wohnen wir halt gratis und vor allem die Katze…

Der Erfolg des Donnerstags sind definitiv meine Ukulelenschüler_innen, die jetzt schon 4 Akkorde können und damit Color Esperanza spielen. Zumindest ein bisschen. Und den Social-Media-Freitag füllt die Frage, wie ich denn den Bildern auf der Website runde Ecken verpassen kann. Und ob der neue Content und die Menüführung wirklich so logisch sind, wie wir uns das beim Planen gedacht haben? Mit Webdesign kann man schon ein paar Stunden füllen. Und runde Ecken gibts immer noch nicht. Muss Felix fragen.

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