Wir haben 11 Hühner und einen Hahn hier in SALEM. Und 11 kleine Kücken. Glauben wir halt. Warum? Das ist eine lange Geschichte…. Sebas und Jonas haben uns gezeigt, wie man die Hendln füttert und einsperrt. Das sollen am Abend und am Wochenende wir machen, so der Plan, damit nicht immer jemand extra nach Salem …
Langsam lerne ich die spanischen Ausdrücke für die Gerichte hier. Ich darf jeden Tag an die Menütafel schreiben, was es zu essen gibt. Das gestaltet sich aber als etwas schwierig, wenn ich die halben Vokabeln nicht weiß. Fernanda, die Köchin, diktiert mir also das Menü aus dem Küchenfenster, ich schreibe mal irgendwas auf und schaue dann mit dem Handywörterbuch, ob das auch Sinn macht. Macht es nicht immer, weil das Handy auch nicht alle ecuadorianischen Gerichte kennt.
Wir haben eine neue kleine Katze, gestern Abend war sie einfach da. Die Nachfrage bei Kolleginnen hat ergeben, dass sie einem Kind gehört, dessen Familie umgezogen ist und im neuen Zuhause keine Katzen halten kann. Jetzt wohnt sie also bei uns und ich bin auf einmal 2fache Katzenmami. Ist ja schnell gegangen.
Die Katze hat einen leichten Drang zu Abenteuern. Das hat heute damit angefangen, dass sie um 6 Uhr früh auf meinem Polster gestanden ist und in mein Ohr gemauzt hat. Und wer mich gut kennt weiß, dass Julia um 6 aufwecken ein durchaus gefährliches Unterfangen ist. Aber keine Angst, der Katze gehts gut.
Die Katze erweist sich als sehr nicht hilfreiche Hilfe beim Auspacken. Ich räume Sachen ins Regal, räumt alles wieder aus, weil sie im Regal sitzen will.
Am Wochenende waren wir wandern, mit Edwin, einem Arbeitskollegen und eigentlich schon sehr Amigo. Er hat versprochen, uns die schönsten Plätze rund um Mindo zu zeigen und uns irgendwann zum Tubing einzuladen. Heute gehts aber erst mal auf den Berg. Dabei merkt man sehr wohl das subtropische Klima mit der hohen Luftfeuchtigkeit, denn auf einmal …
Woche bin ich nun schon hier und habe das Wochenende genutzt um diesen Blog aufzusetzen. Das heißt auch, dass ich gerade alle Posts auf einmal schreibe. Hier ist also ein Sammelsurium aus allen Infos, die euch in meiner ersten Woche hier entgangen sein könnten:
Noch nie in Lateinamerika gewesen, noch nie Langstreckenflug. Das hört sich doch nach den perfekten Voraussetzungen für die Reise nach Mindo an. So viel vorweg: Die Reise war unerwartet länger als gedacht und Flugzeugessen nicht unbedingt genießbar.
Die letzten Wochen waren schon sehr stressig. Alle möglichen Leute nochmal sehen. Die Arbeit sinnvoll zu Ende bringen. Und schauen dass alles, was mit muss in den Koffer wandert. Bei letzterem hatte ich netterweise tatkräftige Unterstützung von den besten Freund_innen die frau haben kann.
Verliebt hab ich mich hier schon am ersten Tag. Nicht nur in das Land, sondern vor allem in die Katze, die auch hier in der Einrichtung wohnt. Sie schreit noch lauter als der Hahn, folgt mir überall hin und ist sehr kuschelbedürftig.
